Beschreibung
Casa Castillo
Jumilla | Spanien
Die Bilderbuch Finca Casa Castillo liegt etwas ausserhalb des Städtchens Jumilla, Namensgeberin für das Weinanbaugebiet an der Südostküste Spaniens. Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es im Hinterland von Valencia und Alicante wenig mehr als jene industrieartig operierenden Grosskellereien, die namenlose Verschnittweine herstellten. Erst seit ungefähr 2008 sind klassische Domänen entstanden, die mit ihren Topselektionen der Levante ein klares Profil verliehen haben. Zu diesen Pionierbetrieben zählt auch des Weingut Casa Castillo von José-Maria Sanchez.
Die Bodega liegt etwa 100 km entfernt von der Ostküste im Landesinnern auf dem „Altiplano de Jumilla“ der Jumilla-Hochebene auf mehr als 1000 Höhenmetern. In diesem ausgesprochen trockenen Klima gedeihen vornehmlich die mediterranen Sorten Monastrell, Garnacha und Syrah. Obwohl die Sonne das Land mit brütender Hitze überzieht, werden die Rebberge der Finca bewusst nicht bewässert. Dadurch wird aus den 190 Hektaren jährlich nur etwa 550‘000 Liter Wein produziert. Dass die Reben trotz des teilweise enormen Wassermangels überleben, liegt an einer faszinierenden Tatsache. Die 60- bis 100-jährigen Reben sind tief in steinigen Böden verwurzelt, holen Nährstoffe und Wasser aus Erdschichten, die zum Teil mehrere Meter tief liegen. Bei der Einzellage Las Gravas (Schottersteine) kommt ein weiteres Geheimnis hinzu. Eine Schicht von ungefähr 30cm weissem Schotter an der Oberfläche schützt den Boden vor dem Austrocknen und bewahrt ihn kühl und feucht, selbst in der sengenden Mittagssonne und 40°C.
Sowohl der Anbau wie auch der Ausbau der Weine zielen jederzeit darauf ab, terroirbezogene Weine mit grossem, typischem Charakter zu keltern. Die Spitzenweine der Finca profitieren als Folge von ganz unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten. Die jeweiligen Rebsorten für die Weine werden in Einzellagen angebaut. In den Rebbergen Valle, Valtosca, Las Gravas und La Solana (mit Pie Franco). Die daraus produzierten Weine finden auch beim Weinkritiker Robert Parker sehr grossen Anklang. So verteilte er im Jahr 2011 erstmals 90/100 an den Monastrell 2010, der diesen Score bis in die jüngsten Jahrgänge halten kann. Nebst vielen weiteren hervorragenden Bewertungen stechen die 98/100 Punkte für den Einzellage-Wein Pie Franco 2015 deutlich hervor.
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